Was bedeutet das AJAX Crawling Schema?

AJAX Crawling Schema

Das AJAX Crawling Schema hat sich als bedeutende Methode etabliert, um Webinhalte für Suchmaschinen sichtbar zu machen, die mittels AJAX geladen werden. AJAX steht für „Asynchronous JavaScript and XML“ und bezeichnet eine Technik der asynchronen Datenübertragung zwischen einem Server und dem Browser. Die Herausforderung besteht darin, dass Suchmaschinen nicht immer in der Lage sind, JavaScript-basierte Inhalte korrekt zu indexieren, da sie diese nicht wie herkömmlichen HTML-Content erfassen können.

Ein etabliertes Verfahren, um AJAX-Inhalte für Suchmaschinen erfassbar zu machen, war das AJAX Crawling Schema, das von Google vorgeschlagen wurde. Dabei wurden Webseiten dazu angehalten, eine HTML-Snapshot-Version ihrer Inhalte bereitzustellen, die dann von Suchmaschinen indiziert werden konnte. Diese Technik umfasste die Implementierung des Escape-Fragments „#!“ in der URL, um AJAX-geladene Inhalte zu identifizieren. Suchmaschinen würden dann nach einer alternativen Version der URL mit dem Query-Parameter „_escaped_fragment_“ suchen, die den statischen Inhalt liefert.

Mit der fortgeschrittenen Technologie und der verbesserten Fähigkeit von Suchmaschinen, JavaScript zu verarbeiten, wurde das AJAX Crawling Schema allmählich obsolet. Moderne Suchmaschinen wie Google haben angekündigt, dass sie nun in der Lage sind, AJAX-Seiten ohne die Notwendigkeit für spezielle Crawling-Schemata zu indizieren. Trotzdem ist es wichtig, sicherzustellen, dass AJAX-basierte Webseiten so aufgebaut sind, dass der Content vollständig und korrekt von Suchmaschinen erfasst werden kann.

Webentwickler und SEO-Spezialisten müssen sich daher mit den Praktiken vertraut machen, welche eine gute Indexierung von dynamisch geladenen Inhalten fördern. Dazu gehört das Server-side Rendering (Definition: Server-seitiges Rendering ist eine Technik, bei der die von einer Webseite benötigten Inhalte vom Server bereits in der HTML-Datei komplett gerendert werden, bevor sie an den Browser gesendet werden) oder die Nutzung von Headless Browsern für Pre-Rendering-Zwecke. Der keyword density von mindestens 2.5% für den Hauptbegriff ist dabei zu beachten, um die Auffindbarkeit im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung zu gewährleisten.

Best Practices für AJAX-Inhalte und SEO

Die Optimierung von AJAX-Inhalten für Suchmaschinen erfordert technisches Verständnis und eine klare SEO-Strategie. Server-seitiges Rendering ist eine solide Methode, um sicherzustellen, dass Suchmaschinen den Content einer Webseite indexieren können. Hierbei wird die gesamte Seite auf dem Server generiert und an den Client gesendet, wodurch Suchmaschinen die Inhalte als statisches HTML erkennen können. Die Nutzung von Progressive Enhancement (Definition: Progressive Enhancement ist ein Webdesign-Prinzip, bei dem grundlegende Inhalte und Funktionalitäten für alle Browser zur Verfügung gestellt werden, während erweiterte Funktionen nur in neueren oder vollständig kompatiblen Browsern angezeigt werden) stellt außerdem sicher, dass alle Benutzer, unabhängig von ihren technischen Möglichkeiten, auf den Inhalt zugreifen können.

Von Bedeutung ist zudem die Implementierung einer sorgfältigen URL-Struktur. Aufgrund der Tatsache, dass AJAX-Anforderungen oft keine URL-Änderung auf der Browserseite hervorrufen, ist es erforderlich, diese mittels PushState oder ähnlichen APIs genau zu steuern. Dies gewährleistet, dass jede inhaltlich einzigartige Seite eine eindeutige URL erhält, die von Suchmaschinen indexiert werden kann.

Social Media Sharing ist ebenfalls ein signifikanter Faktor bei der SEO für AJAX-bezogene Seiten. Da Inhalte, die über AJAX nachgeladen werden, oft ohne Kontext oder nicht sichtbar in der HTML-Quelle erscheinen, müssen Entwickler dafür Sorge tragen, dass die richtigen Meta-Tags für die Open Graph-Protokolle und andere Social Media Plattformen hinterlegt sind, um eine korrekte Darstellung bei der Weitergabe in sozialen Netzwerken zu gewährleisten.

Ein Monitoring der Website-Performance ist essenziell, um Probleme frühzeitig zu erkennen und Korrekturen vorzunehmen. Tools wie Google Search Console bieten wichtige Einblicke darüber, wie die eigene Webseite von Google gesehen wird, einschließlich eventueller Crawling- und Indexierungsprobleme bei AJAX-Ladungen.

Tools und Techniken zur Überprüfung der SEO-Tauglichkeit

Um die SEO-Tauglichkeit einer AJAX-basierten Website zu überprüfen, steht eine Bandbreite an Tools zur Verfügung. Google Search Console ist hierbei ein unverzichtbares Tool, das umfassende Daten über die Performance der Webseite in der Google-Suche bereitstellt. Es zeigt auf, welche Seiten indexiert sind und wo eventuell Fehler bei der Indexierung vorliegen. Zusätzlich kann man überprüfen, wie Googlebot die Seite crawlt und rendert, was essentielle Informationen für das Debugging von Indexierungsproblemen liefert.

Ein weiteres nützliches Instrument ist der Einsatz von Headless Browsern, wie beispielsweise Puppeteer. Diese erlauben es, das Rendering von Webseiten serverseitig zu simulieren und zu überprüfen, ob alle notwendigen Inhalte korrekt geladen und dargestellt werden. Durch die Simulation von Suchmaschinen-Crawlern lassen sich potenzielle Fehlerquellen identifizieren und beheben.

Darüber hinaus können SEO-Plattformen und -Software wie Screaming Frog SEO Spider genutzt werden, um die Webseite zu crawlen und SEO-relevante Daten zu extrahieren. Diese Tools ermöglichen es, ein umfassendes Audit der technischen SEO-Elemente durchzuführen und sicherzustellen, dass die Webseite konform mit aktuellen Best Practices ist.

Es ist zudem hilfreich, regelmäßig ein Audit der Webinhalte und der Struktur durchzuführen, um sicherzustellen, dass die SEO-Strategie auf dem aktuellen Stand ist und dynamisch geladene Inhalte keine Hürden für eine effektive Suchmaschinenoptimierung darstellen.