Was ist ein Share-Deal?

Ein Share-Deal beschreibt den Erwerb von Unternehmensanteilen bei einer Transaktion. Dabei kauft der Käufer Anteile an einer Gesellschaft, statt direkt deren Vermögenswerte zu erwerben. Diese Methode unterscheidet sich von einem sogenannten Asset-Deal, bei dem einzelne Vermögensgegenstände direkt übertragen werden.Durch den Kauf von Anteilen erlangt der Käufer auch indirekt Kontrolle über die Aktiva und Passiva des Unternehmens. Zu den erworbenen Teilen gehören beispielsweise Gebäude, Patente sowie auch bestehende Verträge und Verbindlichkeiten.Ein Share-Deal ist besonders dann sinnvoll, wenn der Erwerber die komplette Struktur und den rechtlichen Rahmen des Unternehmens beibehalten möchte.

Ein typisches Beispiel für einen Share-Deal könnte der Kauf eines mittelständischen Unternehmens durch eine große Holding sein.Dabei erfolgt die Übernahme durch den Kauf sämtlicher oder zumindest einer Mehrzahl an Aktien, um die Kontrolle zu erlangen.Diese Übernahmestrategie hat den Vorteil, dass der Käufer nicht alle Vermögenswerte einzeln bewerten muss.Jedoch trägt er danach auch alle bestehenden Verpflichtungen und Risiken des Unternehmens.

Vorteile und Nachteile von Share-Deals

Der Kauf von Unternehmensanteilen kann verschiedene Vorteile mit sich bringen. Ein großer Vorteil ist die Einfachheit der Transaktion hinsichtlich der rechtlichen und steuerlichen Aspekte. Da die Struktur der Gesellschaft erhalten bleibt, können Verträge und Lizenzen oft ohne erneute Verhandlungen fortgeführt werden.Zudem sind Share-Deals oft weniger kostenintensiv als Asset-Deals, da sie die sehr zeit- und kostenintensive Bewertung einzelner Vermögenswerte umgehen.Allerdings bestehen auch Nachteile.Der Käufer übernimmt neben den Vermögenswerten auch eventuelle Altlasten und Verbindlichkeiten, die im Vorfeld gründlich geprüft werden müssen.

Solche Verbindlichkeiten können unerwartete Risiken bergen, die bei einem Asset-Deal vermieden werden könnten.Daher ist die Durchführung einer Due-Diligence-Prüfung vor Abschluss eines Share-Deals besonders wichtig.Diese Prüfung deckt potenzielle Risiken durch vertragliche oder finanzielle Verpflichtungen auf.So kann der Käufer fundierte Entscheidungen über den Fortbestand oder die notwendigen Veränderungen im Unternehmen treffen.

Rechtliche und Steuerliche Aspekte

Bei Share-Deals spielen rechtliche und steuerliche Überlegungen eine zentrale Rolle. Aufgrund der Komplexität solcher Transaktionen ist eine sorgfältige rechtliche Beratung erforderlich.In vielen Ländern gibt es spezifische gesetzliche Regelungen, die den Transfer von Unternehmensanteilen regeln.Vertragsgestaltung und steuerliche Optimierung sind entscheidende Faktoren, die Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Deals haben.Während bei einem Asset-Deal oft die Übertragungssteuer anfällt, können Share-Deals je nach Land steuerlich attraktiver sein.

In Deutschland zum Beispiel bleibt die Grunderwerbsteuer bei einem Share-Deal außerhalb bestimmter Schwellenwerte unberührt.Das kann bei der Entscheidung für diese Art von Transaktion von Vorteil sein.Demnach wird die Wahl zwischen einem Share-Deal und einem Asset-Deal oft von steuerlichen Ersparnissen beeinflusst.Expert:innen empfehlen stets eine umfassende Steuer- und Rechtsberatung, um finanzielle Risiken zu minimieren und die beste Kaufstrategie zu wählen.

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